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Aus der Oberbadischen vom 05. Oktober 2020
Eine gute Stunde hat es nach einer faustdicken Überraschung im Hochrhein-Derby der Frauen-Verbandsliga ausgesehen. Der FC Hausen führte bis zur 63. Minute durch einen Treffer von Larissa Diana Rueb mit 1:0. Dann aber schlug der favorisierte FC Wittlingen gnadenlos zurück und siegte am Ende knapp mit 2:1.
Binnen sechs Minuten drehten Annika Baumann und die zur Halbzeit eingewechselte Chayenne Psaras die Partie. Und so nahmen die Gäste doch ein wenig glücklich die drei Punkte aus dem Wiesental mit ins Kandertal.
„Es war ein heißes Match, aber schön, dass wir letztlich noch gewonnen haben“, freut sich der Sportliche Leiter des FCW, Marcus Reichenbach, der gerade erst aus dem zweiwöchigen Urlaub zurückgekehrt war.
In der ersten Halbzeit lief es für die Gäste aus dem Kandertal alles andere als gut. Und die Wittlingerinnen hätten sich nicht beschweren dürfen, wenn ein weiteres Tor für den FC Hausen gefallen wäre. So klatschte der Ball auch einmal an das Gebälk des Gästegehäuses.
„Nach dem Wiederanpfiff waren wir dann aber präsenter, fanden zu unserem Spiel und haben vor allem unsere konditionelle Stärke ausgespielt“, erklärt Reichenbach. Trainer Werner Reich bewies dabei ein glückliches Händchen mit der Einwechslung von Chayenne Psaras, die schließlich das Siegtor schoss.
Insgesamt war es für den Favoriten aber ein hartes Stück Arbeit. „Umso mehr freue ich mich, dass wir unsere Bilanz gegen Hausen weiter verbessern konnten“, so der Sportliche Leiter.
„Wir sind selbst schuld“, trauerte auch am Tag danach Bernhard Zimmermann, Trainer des FC Hausen, dem möglichen Sieg nach. Zum einen habe man es versäumt, nach dem Führungstor weiter nachzulegen. „Gute Chancen waren ja allemal da“, sagt Zimmermann. Zum anderen habe man sich durch zwei nicht konsequent genug gespielte Situationen in der Defensive und den daraus resultierenden Gegentoren selbst um den Erfolg gebracht.
„Meine Mädesls haben das eine Stunde lang super gemacht. Wir hatten den Gegner unter Kontrolle und so gut wie nichts zugelassen“, lobt der Coach. Dann aber hätten die Kräfte seines jungen Teams nachgelassen. Und so sei man letztlich ohne Zählbares dagestanden. Dass es überhaupt so gut gelaufen ist, führt er auf einen Systemwechsel in der Abwehr und das frühe Pressing zurück. Und darauf will er auch in Zukunft aufbauen.
Spielsteno:
FC Hausen – FC Wittlingen 1:2 (1:0). – Tore: 1:0 (26.) Rueb, 1:1 (63.) Baumann, 1:2 (69.) Psaras.
FC Hausen: Völz – Christian, Haselwander, Mößner, Günther, Debes (82. Jaqueline Tholen), Vetterer, Rueb, Ertl, Janiet (64. Hagen), Rieser.
FC Wittlingen: Fabienne Grauer – Reese, Wiesel, Berger, Stamm, Widmer, Jana Grauer, Gutjahr, Lamprecht (46. Park), Baumann (90. Franke), Oßwald (46. Psaras).
