FC Wittlingen enttäuscht beim FC Freiburg-St. Georgen und verliert 1:2

Keine Konstanz: FCW-Kapitän Timo Glattacker (links, gegen Ben Stockburger) Foto: Achim Keller

Der FC Wittlingen hat sein zweites Ligaspiel in Serie verloren. Beim 1:2 in Freiburg-St. Georgen gelingt es dem Landesligisten erneut nicht, eine konstante Leistung über 90 Minuten abzurufen.

Aus der BZ vom 22.08.2021 von Matthias Konzok

„Das ist der Running Gag bei uns“, sagte Tiziano Di Domenico, zu lachen war dem Trainer des FC Wittlingen aber nicht zumute. Seine Feststellung begleitete ein zynischer Unterton, konstante Leistungen hatte er schon im vergangenen Jahr angemahnt, um in der Landesliga bestehen zu können. Doch auch in der noch jungen Fußballsaison „schaffen wir es nicht über mehrere Wochen, und auch nicht über ein Spiel“, monierte der Wittlinger Coach die fehlende Konstanz seiner Mannschaft nach der 1:2-Niederlage beim FC Freiburg-St. Georgen.

Vor allem konstatierte Di Domenico „Probleme mit den Basics“, im ersten Abschnitt hätten Biss und Leidenschaft gefehlt. Außerdem sah er seine Elf Dinge auf dem Rasen umsetzen, „die wir nicht trainieren“. Der Kader birgt Qualität, in Freiburg war mit Blick auf die Ersatzbank auch die Quantität gewährleistet. Doch „wir müssen die Qualität auch im Spiel zeigen“. Andernfalls, das machte Di Domenico mit einem frühen Weckruf deutlich, sieht er die Landesliga in Gefahr.

In Freiburg folgte für Wittlingen auf einen forschen Beginn ein erster, bedenklicher Leistungsabfall, von dem sich die Gäste indes erholten. Häufig stießen sie in den Strafraum vor, agierten aber nicht zielstrebig und kamen nur selten zum Abschluss. Die besten Chancen hatten Felix Klein (11.) und Moritz Keller, dessen Schlenzer Keeper Manuel Schneck noch ums Tor lenkte (19.).

Beim St. Georgener 1:0 lässt Ben Stockburger vier Wittlinger stehen
Ein „laufender Witz“, wenn man so will, ohne Lacheffekt war aus Gäste-Sicht das 0:1. Von der Mittellinie dribbelte Ben Stockburger an vier Wittlingern vorbei (Di Domenico: „Wir stehen da wie die Fahnenstangen“) gen Strafraum und vollendete aus 20 Metern (27.). Die Gäste waren von der Rolle, St. Georgen zweikampfstärker und bei Wittlinger Ballbesitz „immer einer mehr“, so Di Domenico über die gute Aufteilung des Gegners. Vor der Pause stocherte Nikolai Ketterer nach einer Ecke erfolgreich zum 2:0 nach. Die Wittlinger Reklamation, dass Keeper Alexandre Danelon die Hände auf dem Ball hatte, blieb vergebens.

Immerhin konnte Di Domenico für die zweite Halbzeit seiner Mannschaft eine Steigerung attestieren, „wir haben uns gewehrt“, lobte er Elan, Wille und Laufbereitschaft. Diese Einstellung allerdings „müssen wir über 90 Minuten hinbekommen“. Nach Moritz Kellers Anschlusstreffer nach einer Ecke (1:2/54.) hatten selbiger per Alleingang (75.) sowie Laurenz Hiller per Kopfball (90.) den Ausgleich vor Augen, doch verhindern ließ sich die zweite Saisonniederlage nicht mehr.

Spielsteno:
FC Freiburg-St. Georgen – FC Wittlingen 2:1 (2:0)
FCW: Danelon; Glattacker, Palatini, Müller, Kronenberger; Squillace (81. Hiller), Muto, Klein (77. Leisinger); Streule (65. Strazzeri), Mo. Keller, Shabanov (65. Avellina)
Tore:1:0 B. Stockburger (27.), 2:0 Ketterer (45.), 2:1 Mo. Keller (54.)
Schiedsrichterin: Gieringer (Baden-Baden)
Zuschauer: 100