Angelo Cascio will mit dem FC Wittlingen noch zwei Ziele erreichen

„Ich gehöre an die Linie“: Angelo Cascio wird beim FCW keine neue Funktion übernehmen. | Foto: Achim Keller

Im Sommer verlässt Angelo Cascio den FC Wittlingen. An seiner geplanten Pause hält der Trainer konsequent fest. Zwei Ziele hat der Schopfheimer mit dem Fußball-Bezirksligisten noch im Blick.

Angelo Cascio macht im Gespräch einen entspannten Eindruck. Freut sich da etwa einer auf seinen vorläufigen Ruhestand als Trainer? „Nein, nein“, wiegelt der 46 Jahre alte Schopfheimer ab, „aber ich habe zuletzt gespürt, dass mein Körper und mein Geist eine schöpferische Pause benötigen. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, im nächsten Jahr kürzerzutreten“.

Seit 14 Jahren steht Cascio an der Seitenlinie, seine Trainerlaufbahn startete er beim SV Schopfheim, wo er den Kleinsten das Einmaleins des Fußballs beibrachte. Danach ging es zum FV Lörrach-Brombach, deren A-Junioren er in die Oberliga, die zweithöchste Spielklasse, führte. Später übernahm er die U23 des FVLB in der Bezirksliga.

Seit Dezember 2021 ist Cascio mit Fabio Muto verantwortlich für die Wittlinger Kicker. Seine Arbeit setzte das Duo nach dem Landesliga-Abstieg in der Bezirksliga fort. „Ich habe mich hier superwohl gefühlt“, lobt Cascio die angenehme Atmosphäre bei den Kandertälern, „das Miteinander hier ist herausragend. Da hört man ungern auf. Aber ich habe mich für diesen Weg entschieden“.

Angebote anderer Vereine hat Cascio ausgeschlagen

Kein Wunder, dass die FCW-Verantwortlichen um Sportchef Kevin Pabst und Teammanager Nicolaj Schwald ihn gerne in einer anderen Funktion im Verein weiterbeschäftigt hätten. Aber dem schob Cascio gleich einen Riegel vor: „Das bringt nichts. Ich bin nur ein Trainer und gehöre an die Linie.“

Angebote, zur neuen Saison einen anderen Verein zu übernehmen, seien bei ihm eingegangen. Aber auch hier blieb Cascio bei seinem Entschluss. Fabio Muto bedauert den Rückzug seines Mitstreiters. „Ich konnte mit ihm immer kontrovers diskutieren“, sagt er. „Angelo war wichtig für mich in meiner Entwicklung. Schade, dass er nun aufhört.“

In den verbleibenden Spielen wolle er nochmals seine ganze Kraft und Erfahrung einbringen, um den FCW in der Spitzengruppe zu etablieren, sagt Cascio. Den 2:4-Schock gegen den TuS Efringen-Kirchen zum Start aus der Winterpause „haben wir verdaut“. Es könne immer noch eine sehr gute Saison werden. Zumal man im Halbfinale des Bezirkspokals (beim VfB Waldshut) stehe. „Und wenn wir am Ende unter den ersten Drei landen, kann ich zufrieden aufhören“, sagt Cascio.