
Aus der Oberbadischen vom 22.05.2025
Heiß her geht es am Samstag (15.30 Uhr) im absoluten Bezirksliga-Kracher zwischen Zell und Wittlingen. Für Fabio Muto ist es die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.
Ohne Frage: Es ist ein großes Spiel, das da am Samstagnachmittag im Zeller Brühlpark ansteht. Dementsprechend voll dürfte es rund um das Spielfeld werden. Fünf Punkte beträgt der Rückstand der Zeller, dazu haben die Wiesentäler das schlechtere Torverhältnis.
Die Ausgangslage ist also klar. Nehmen die Wittlinger alle drei Punkte mit ins Kandertal, ist der Mannschaft von Cheftrainer Fabio Muto die Meisterschaft und der Landesliga-Aufstieg wohl kaum mehr zu nehmen. Auch Michael Schwald weiß natürlich, dass am Samstag viel auf dem Spiel steht. Doch der 54-Jährige lässt sich dadurch sicherlich nicht aus der Ruhe bringen. Schwald hat schon viel erlebt in seiner Karriere, als Spieler und als Trainer. „Ich bin jetzt nicht angespannter als sonst. Das ist bei mir eigentlich immer gleich. Egal wo und gegen wen wir spielen.“
Vor Wochenfrist drehte der FCZ die Begegnung in Schliengen noch in der Schlussphase, gewann durch Tore von Akeem Gerspacher und Jonas Krumm mit 2:1. Schwald musste dabei gleich dreimal verletzungsbedingt wechseln. Unter anderem konnte Torhüter Christian Rapp nicht durchspielen. Für ihn kam Leon Tetzlaf in die Partie. Hinter Rapps Einsatz steht noch ein Fragezeichen. Auch Michael Kuttler und Aaron Reiß sind angeschlagen. Besonders ist das Duell auch für Schwald und Muto, da sich beide aus der gemeinsamen Zeller Zeit bestens kennen. Der Kontakt zwischen den beiden ist nie verloren gegangen. Oftmals wird telefoniert oder auch mal gemeinsam etwas unternommen. Muto war unter Schwald einst Kapitän.
„Ich freue mich an meine alte Wirkungsstätte zurückzukehren. Ich freue mich auf das Spiel, aber auch danach auf das eine oder andere Gespräch und in Zell noch ein bisschen Zeit zu verbringen“, sagt Muto, der inzwischen schon seit 2021 in Wittlingen ist und dessen Eltern Mitglieder im Förderverein von Zell sind.
Obwohl viel auf dem Spiel steht, gibt sich Muto vor diesem so spannenden Duell gelassen. Aus gutem Grund. „Durch den souveränen Sieg gegen Buch gehe ich jetzt deutlich entspannter in dieses Spiel, weil sich an der Ausgangssituation, unabhängig vom Ergebnis, nichts ändern wird.“
Recht hat er. Selbst im Falle einer Niederlage hat der FCW noch immer alles in der eigenen Hand. „Klar ist aber auch, dass wir unseren Mai jetzt vergolden und maximal erfolgreich bleiben wollen. Die Jungs sollen es nicht als Druck empfinden, sondern als Möglichkeit, etwas Großes zu erreichen. So geht es die Mannschaft auch an. Ihr ist bewusst, wie schwer es ist, uns zu besiegen“, erklärt Muto. „Diese Saison ist für uns wie ein Marathon. Wir sind jetzt so einen weiten Weg gelaufen. Nun kommen die entscheidenden Meter.“ Bis auf den angeschlagenen Etienne Leisinger kann der Tabellenführer auf alle Mann zurückgreifen.